Seit einer Woche denke ich nun schon darüber nach, ob dieses Bild Teil meines Projektes werden soll und welchem Thema ich es wohl zuordnen könnte. Entstanden ist es bereits vor etwa 2 Wochen, als ich versuchte den Winter in einem Bild zu symbolisieren und das, obwohl sich dieser hier in den letzten Wochen und Monaten noch gar nicht wirklich gezeigt hat. Als ich darüber nachdachte, was ich anstelle von Schnee und Eis wohl zeigen könnte, fiel mir etwas ein, dass mir in dieser Jahreszeit immer wieder auffällt: die leeren, steinernen Becken der städtischen Brunnen, in denen sich nach und nach Blätter, Zweige und auch immer wieder Scherben zerbrochener Flaschen ansammeln.
Jeden Tag gehe ich daran vorbei und aus irgendeinem Grund ziehen sie immer wieder meinen Blick an. Ich habe in der Vergangenheit schon sehr oft Fotos von ihnen gemacht, mal aus der Ferne, mal von Rande aus und auch schon oft mittendrin, analog und digital, zu jeder Jahreszeit. Warum also nicht einmal etwas gezielter, im Rahmen einer Serie, im Laufe eines Jahres. Ursprünglich wollte ich diesem Thema den Namen ‚Debris‘ geben, weil es meistens die sich dort sammelnden Fundstücke sind, die mir ins Auge fallen. Da die Brunnen jedoch nicht das ganze Jahr über leer sind und ich auch den Lauf des Wassers, das Glitzern des Sonnenlichts auf der Oberfläche und den Tanz der Blätter sehr gerne beobachte, ist es dann doch ein anderer Arbeitstitel geworden. Ich bin mir nicht sicher, ob die Idee als solche auch tatsächlich als Serie funktionieren wird, möchte es aber gerne ausprobieren.
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